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Ricya

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Dienstag, 24. Oktober 2006, 13:03

Viktorianischer Übermensch

Jetzt habe ich mal interessantes ausgegraben:
www.radiestesiacongini.com.ar/lo ... rmales.htm
Da die Seite wahrscheinlich keiner lesen kann, hier die Geschichte dazu:

1833 wird in England ein Mann Namens Daniel Dunglass Home geboren.
Er sollte in die Geschichte unter dem Spitznamen"viktorianischer Übermensch" eingehen. Warum? Im Laufe seines Lebens bemerkte er Fähigkeiten, die kein anderer Mensch besaß. So konnte er z.b. glühende Kohlen mit bloßen Händen anfassen ohne auch nur die Spur einer Verbrennung aufzuweisen. Dazu versammelten sich am 30. November 1868 in einem Londoner Herrenhaus eine Gruppe angesehener Männer um sich diesem Phänomen anzunehmen: "Nachdem die Herren den traditionellen Tee genommen haben, facht Home das Feuer im Kamin mit seien bloßen Händen kräftig an. Als es richtig lodert, legt er sein Gesicht auf die fast weißglühenden Kohlen. ´ zur erfrischung´ wie er den entsetzten Zuschauern erklärt. Home weist nicht die geringste Brandwunde auf.
Danach nimmt er ein rotglühendes Kohlenstück aus dem Kamin. Er bläst es solange an, bis es wieder weißglühend ist, und hält es den Anwesenden hin. Mr. Jencken, der besonders beherzt ist, verbrennt sich an der Kohle schwer den Finger". (Auszug aus dem Buch "Rätselhafte Wirklichkeiten" von Viktor Farkas)

Damit nicht genug. Was wäre ein Übermensch, der nur glühende Kohlen halten kann? Nein, Daniel Dunglass Home kann noch vielmehr. Z.B. beherrscht er perfekt das Phänomen der "Elongation". Er konnte seinen Körper verlängern oder verkürzen. Betrug ist ausgeschlossen, da bei einem Versuch vor Zeugen, mehrere Anwesende seine Arme, Beine und Rumpf festhielten und sich einfach auf ihn setzten. All das hinderte ihn nicht am Dehnen und Schrumpfen. Er soll bis zu 30 cm seine Körpergröße verändert haben. Und die ihn Umarmenden sprachen später davon, wie sie fühlen konnten, daß seine Rippen förmlich in ihren Armen "wegglitten".

Doch auch damit nicht genug! Er beherrschte auch die Fähigkeit der "Levitation" Er konnte in der Luft schweben. Am 13.Dezember 1868 schwebte er vor drei Zeugen aus einem Fenster im dritten Stock von Ashley House in London hinaus und durchs gegenüberliegende Fenster wieder zurück.

Niemals nach ihm gab es so einen Menschen ein 2. Mal. Heutiger einziger Bekannter mit nur einem Bruchtteil solcher Fähigkeiten ist angeblich Uri Geller. Geller

Dem ich aber skeptisch gegenüber stehe. Über ihn gibt es hier im Forum schon einen Thread, weshalb ich das Thema nicht ausweiten möchte. Wollte ihn nur als Beispiel Telekinetischer und Psychokinetischer Fähigkeiten nennen.

Um wieder auf unseren "Übermenschen" zurückzukommen:
Im Gegensatz zu Zigtausenden anderen Medien, die sich im vorigen Jahrhundert als solche "outeten", agierte Home vorzugsweise in hellerleuchteten Räumen und verlangte niemals Geld. Auch gegen Wissenschaftliche Überwachung hatte er nichts einzuwenden. Im Gegenteil, er bestand darauf: Seine eigenen Worte lauteten:"Wo Dunkelheit ist, ist Betrug möglich!"
Auch ein Auszug aus dem Buch"Rätselhafte Wirklichkeiten".

Ein Rätsel. Soviele Phänomene in einem einzigen Menschen vereint. Ein einziges Mysterium!!!

LG Ricya

Hechter

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Dienstag, 24. Oktober 2006, 15:26

Nun, wenn ich mir überlege was David Copperfield alles kann?!?!?!
Vielleicht war er ebenfalls Illusionist und wußte zu damaliger Zeit die Menschen buchstäblich an der Nase herumzuführen und ihnen das glauben zu lassen was sie sehen! Da konnte selbst die Wissenschaft um 1850 keine Erklärung für finden!
Aber ich glaube weniger, das das was mit "Übermensch" zu hatte!

Ricya

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Dienstag, 24. Oktober 2006, 16:27

@hechter: David Copperfield behauptet 1. ja nicht mal das er wirklich zaubern kann. Jeder weiß das er nur ein Illiusionist ist.
2. Überleg mal welche Möglichkeiten David Copperfield heute(2006) hat. Außerdem bedürfen seine Tricks eine Menge Vorbereitung und Material.

Ich glaube kaum, daß solche Verbereitungen 1868 bei der "kohlenvorführung" stattgefunden haben. Er war in ein fremdes Haus eingeladen worden und nicht in einem Zauberatelier wo er wochenlang Zeit hatte irgendeinen Trick vorzubereiten.

LG Ricya

elperdido

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Mittwoch, 25. Oktober 2006, 07:03

de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Dunglas_Home

Er war sicher ein besonders begabter illusionist :) der mittesl optischen Täuschungen , Suggestion , Ablenkung den gewünschten Erfolg hatte

www.allmystery.de/artikel/magier ... niel.shtml

bemerkenswert ist , ja , dass im Allmystery artikel ja gesagt wird , dass ALLE Vorführungen im hellen Tageslicht abgehalten wurden , was sich aber nicht mit den Zeugenaussagen deckt die von mitunter sehr dunklen Räumen sprechen , wo nur noch Homes Hände zu erkennen waren ?!

Ricya

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Mittwoch, 25. Oktober 2006, 08:35

@elperdido: Ja, die Zeugenaussagen unterscheiden sich wirklich!

Für mich bleibt er aber ein Mysterium. Selbst, wenn(man weiß es ja nicht)er nur alle getäuscht hat, hat er das für damalige Verhältnisse sehr gut gemacht. Und dann stellt sich wieder die Frage: Wie hat er das gemacht?

Lg Ricya

elperdido

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Mittwoch, 25. Oktober 2006, 11:53

Hi Ricya

Na wenn man wüsste , wei er es gemacht hätte , würde es genug Nachahmer geben und er wäre nicht mehr einer der besten ...:) also wird er seine Tricks schön geheimgehalten haben , so wie auch Houdini nicht alles preisgab :) Berufsgeheimnis , ausserdem sind doch ein "paar" solcher illusionistischer Wunder doch nur schön wenn sie nicht geklärt werden :)

sLyZeR

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Sonntag, 11. April 2010, 22:55

Mich würde es viel mehr Interessieren wie die Geene oder das Gehirn von dem Mann aufgepräg waren...
Ich kann mir gut vorstellen, dass in ein paar 1.000-10.000 Jahren die Menschen levitieren können ohne technische Hilde nur durch die Veränderung des menschlichen Körpers.
Die menschen werden immer weiter selektieren und sich weiterentwickeln deshalb kann ich mir gut Vorstellen, dass es eine natürliche Erklärung dafür giebt ;)
Menschen und Völker handeln erst vernünftig, wenn alle anderen Möglichkeiten erschöpft sind
(Abba Solomon Ebban)

Davy Jones

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Montag, 12. April 2010, 09:23

Die menschen werden immer weiter selektieren und sich weiterentwickeln
Aha, und wo bitte? Wo gibts denn heutzutage noch natürliche Selektion? Natürliche Selektion heißt soviel wie: Es treten willkürliche und zufällige Mutationen auf. Wenn diese Mutationen gut an die Umwelt angepasst sind bleiben sie bestehen, wenn nicht sterben sie aus. Wir Menschen sind aber perfekt an unsere Umwelt angepasst. Warum? Weil wir sie uns selbst gestalten! Jeder der ein Wehwehchen hat, welches ihn noch vor Tausend Jahren dahingefafft hätte, kann heute dankt moderner Medizin noch lange Leben. Da gibt es keine natürliche Selektion (zumindest nicht die, wie sie uns heutzutage gelehrt wird), demnach kann sich der Mensch auch nicht weiter entwickeln.

Außerdem: welchen Sinn hätte es denn heutzutage für uns zu levitieren? Wenn wir an einen höher gelegenen Ort wollen, dann holen wir uns ne Leiter, oder ne Person, die diesen höheren Ort mit anderen Mitteln erreicht.

lg Davy

PS: Rechtschreibung und Grammatik hat nix mit übermenschlichen Fähigkeiten zu tun, sondern kann (und sollte) von jedem Menschen genutzt werden.
Lache über niemanden, der einen Schritt zurück geht, denn er könnte Anlauf nehmen...

donnie darko

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Mittwoch, 14. April 2010, 14:43

Also das ist die faszinierendste Geschichte die ich seit langem gelesen habe - muss mich da jetzt ordentlich reinlesen. Klar möchte der (längst überwiegende) Skeptiker in mir sofort auf den Putz hauen, aber ich vernehme doch eine leichten Zuckung des Para - Gläubigen in mir, oder viel mehr was von Ihm geblieben ist.

Alleine dafür schon danke, Ricya. :P

Viele Fürs und Wieders gibts da.

Als Erstes muss man festhalten das der Durchschnittsamerikaner mitte des 19. Jhdts ÜBERDURCHSCHNITTLICH gebildet war, heute nciht mehr vorstellbar - ich weis. Nirgends gabs mehr Druckereien, Zeitungen, Bücherverlage.

Die Leute waren enorm belesen und am neuesten Stand.*

Gleichzeitig war auch die industr. Revolution voll im Gang, Drahtseilzüge werden nicht das größte Problem gewesen sein - aber auch die Skeptiker des 19. Jhdts werden genausowenig auf der Nudelsuppe dahergeschwommen sein wie die Heutigen und genau auf solche Tricks geachtet haben - also die Geschichte hat echt was, in meinen Augen.

Eins noch, weil Copperfield i.d. Zusammenhang erwähnt wurde - der arbeitet mit Kameraschnitten (hat er lange abgestritten), riesigen beweglichen Plattformen, mit viel, viel Mechanik - daher finde ich, ist er echt kein guter Vergleich.


*Wer darüber mehr erfahren will dem empfehle ich DRINGEND "Wir amüssieren uns zu Tode" von Neil Postman aus den 80er Jahren (über Neil Postman und seine Theorien möchte ich eigentlich schon elendslang einen Threat eröffnen, also genauer gesagt über seine Fortführung der Theorien von Aldous Huxley (die ja bei Weitem zutreffender sind als Orwells Zukunftsszenarien)- hab aber derweil leider keine Zeit...mache ich aber noch, versprochen )

Lg
donnie
Zum Sterbenden, der gerade noch die Antwort röcheln kann:
"Was siehst du? Einen Tunnel? Ein Licht? Beides?"
"Nur einen Idioten der zuviele Romane gelesen hat."
Aus "Wanted", österr. Satire von 1999.

Lexidriver

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Mittwoch, 14. April 2010, 16:47

Auch wenn es sich auf den ersten Blick sehr interessant anhört stecken da sicher irgendwelche Tricks dahinter.
Mit Copperfield fange ich erst gar nicht an, denn der ist in meinen Augen kein Magier.

David Blaine kommt da schon eher hin, vielleicht auch Chris Angel aber der walzt das ganze zu kommerziell aus.
Viele von den "Zaubertricks" kann man mehr oder weniger günstig kaufen, aber bei ein paar Tricks kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus.

Ich könnte mir durchaus vorstellen das zur damaligen Zeit jemand das Wissen hatte um die Menschen so hinters Licht zu führen.
Vielleicht war sein Körper sogar unempfindlicher gegen Hitze als normalerweise der Fall ist.(Der Strom-Mann lässt grüßen).


MfG Lexidriver
Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst, sehen kannst, nennt man das »untersteuern«, wenn du ihn nur hören und spüren kannst, wars »übersteuern«.; Walter Röhrl

Rônin

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Mittwoch, 14. April 2010, 18:56

Also... gar so unmöglich ist das alles gar nicht, besonders nicht wenn man bedenkt, um wie vieles leichter die Leute damals zu erstaunen waren.

Schwebetricks gibt es einige verschiedene, z.B. den Balducci-Trick, King Rising oder die Wild Levitation. Weil ich niemandem den Spass verderben will empfehle ich, bei Interesse selbst danach zu suchen. Bei Homes Fenstertrick vermute ich einfach eine schnelle Fassadenkletterei mit Seilsicherung. Den Berichten nach ist er ja mit den Füssen voran wieder ins Zimmer gekommen, was sich schon sehr verdächtig anhört, besonders nachdem er von Hand das Fenster geöffnet hat.

Tische rücken bzw. leicht schweben lassen geht entweder per Carpenter-Efekt, mit an den Armen befestigten Holzstielen, oder mit der Hilfe von Eingeweihten.

Gegen Verbrennungen und Hitze gibt es spezielle Pasten.

Schwieriger ist da der Sache mit den Gliedmassen. Ein spezieller Trick fällt mir dazu nicht ein; aber ich tippe mal darauf dass er eine Art Schlangenmensch war, und sich die Gelenke je nach Bedarf aus- und wieder einrenken konnte. Vor dem Trick macht er sich so gross wie möglich, und schrumpelt dann während ihm völlig in sich zusammen. Andersrum geht das auch.

Er hatte auch noch mehr Tricks drauf, die aber alle leicht zu erklären sind. So konnte er Geisterhände erscheinen lassen, die die Teilnehmer seiner Séancen fühlen konnten - ein klarer Fall von Suggestion nach Erzeugung einer passenden Stimmung.
Stühle konnte er ebenfalls schweben lassen, aber das ist nicht viel schwerer als mit Tischen.

All diese Tricks sind aus heutiger Sicht sogar recht langweilig, aber damals sind die Leute wohl vom Stuhl gekippt - besonders da Home sich ja nicht als Zauberer bezeichnete, sondern sich den Ruf eines Mediums aufbaute. Ausserdem ist ohne Zweifel davon auszugehn, dass im Lauf der letzten 150 Jahre noch so einiges dazugedichtet wurde.
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

80% of all questions that begin with the word 'why' can be answered with the simple sentence "Because people are stupid".

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