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SyQ

Neuling

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Freitag, 20. August 2010, 13:02

Abwärtstrend in der Wirtschaft

Hallo zusammen,

eine Entwicklung die ich in den letzten Jahren immer wieder beobachtet habe spielt sich in westlich (deutschen) großen Firmen ab. Hier erst einmal meine Beobachtungen:

1. Es gibt eine klare Einteilung zwischen "oben" und "unten"

"Unten": Leiharbeiter, Facharbeiter, Techniker, Praktikanten, Auszubildende zum Facharbeiter

"Oben": Werksstudenten, Diplomanten, Ingenieure, Doktoren

2. Die tatsächliche fachliche Qualifikation entspricht bei weitem nicht mehr der Tätigkeit. So haben viele Chefs weder theoretische noch fachliche Erfahrung in den Bereichen die sie leiten. Entscheidungen werden von Personen getroffen die ebenso wenig Erfahrung besitzen und teilweise noch nicht mal die Örtlichkeiten kennen. Die Anzahl an Meetings, Workshops, Projektgruppen, Ausschüssen und Gremien nimmt immer mehr zu.

3. Es bilden sich Abteilungen innerhalb der Firmen, die keine wirklichen Aufgaben mehr haben. Somit werden Führungspositionen geschaffen die nicht benötigt werden für Personen die sie eigentlich nicht verdient haben. Wenn nun einer der "Oberen" einen gravierenden Fehler begeht wird er in diese Abteilung versetzt. Dort kann er keinen Schaden mehr anrichten und es kommt noch immer billiger als wenn man seine Abfindung zahlen müsste. Wenn ein "Unterer" einen ähnlich schweren Fehler begeht fliegt er raus.

4. Es gibt keine Möglichkeit für einen "Unteren" nach oben zu kommen und keine Gefahr für die "Oberen" nach unten abzusteigen. Dies führt zu Motivationslosigkeit bei den Arbeitern und zu Verantwortungslosigkeit bei den Vorgesetzten.

5. Es ist egal was du kannst, was du leistest oder wie viel Erfahrung du hast. Ledig ist es wichtig was du auf dem Papier bist. Ob du einen akademischen Titel mitbringst oder nicht.



All diese Beobachtungen lassen mich zu der Frage kommen ob dies vielleicht nur von mir so bebachtet wird. Wenn andere von euch ähnliche Erfahrungen gemacht haben dann würde mich eure Meinung interessieren wohin uns diese Entwicklung in den kommenden Jahren noch bringen soll.

Lexidriver

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Freitag, 20. August 2010, 13:39

So pauschal kann man das nicht sagen, mein ehemaliger Chef ist auf der selben Maschine gestanden wie ich und hat ein Wissen über die Materie die unbezahlbar ist.
Wir sprechen hier auch nicht von einem Kleinbetrieb sondern von einer Firma mit 270.000 Mitarbeitern weltweit.

Das einzige was mir leider immer mehr auffällt ist das nicht die Qualifikation zählt sondern der Name den man trägt oder wen man kennt.
Da ich mir aber keine Probleme bereiten will werde ich keine Namen von Firmen nennen.

Das mit der "Führungspositionsschaffung" habe ich auch schon des öfteren erlebt.
In meiner letzten Firma wurde unter anderem ein Posten als "Maschinenüberwacher" geschaffen, der kontrolliert praktisch ob die Maschinen die Auslastung erreichen die sie sollen.
Diese schwere Aufgabe umfasst das errechnen der Differenz zwischen der Zeit die ein Werkstück effektiv braucht und der Zeit die von einer Simulation errechnet wurde.
Das ganze muss dann in ein Diagramm eingefügt werden und wird irgendwo angepinnt.

Auch wurden zwischen Vorarbeiter-Abteilungsleiter-Chef noch 3 weitere Posten eingegliedert dessen Funktion ich nicht verstanden habe.
Macht aber nichts, 4 neue Topverdiener mehr und 20 Arbeiter weniger, ist doch eine gute Rechnung, oder?


MfG Lexidriver
Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst, sehen kannst, nennt man das »untersteuern«, wenn du ihn nur hören und spüren kannst, wars »übersteuern«.; Walter Röhrl

Rônin

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Freitag, 20. August 2010, 16:10

Ja, das ist tatsächlich ein ganz fieses Problem der deutschen Witschaft. Es gibt viel zu viele Vorgesetzte für viel zu wenig Arbeiter. Das ist die Bürokratie, die hierzulande fast schon ins Lächerliche ausartet. Die Firmen können eigentlich gar nicht anders, wenn ständig unsinnige Anfragen von Finanzamt, Arbeitsamt, Gesundheitsamt, Gewerkschaft, Regierung und weiss-der-Teufel kommen. Da braucht es eben Leute, die die ganzen neuen Vorschriften und Einschränkungen entgegennehmen. Und Leute, die Widerspruch einlegen. Und Leute, die die Konsequenzen festlegen. Und Pressesprecher...
Kapitalismus wäre sowas Tolles, wenn sich nicht ständig der Staat einmischen würde.

P.S.: Bist du dir sicher, dass das in Wissenschaft und Forschung gehört? Eher in Word Wide News oder sowas, denke ich.
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80% of all questions that begin with the word 'why' can be answered with the simple sentence "Because people are stupid".

Herr Schneider

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Freitag, 20. August 2010, 18:29

. Da braucht es eben Leute, die die ganzen neuen Vorschriften und Einschränkungen entgegennehmen. Und Leute, die Widerspruch einlegen. Und Leute, die die Konsequenzen festlegen. Und Pressesprecher...

]

Nicht zu vergessen die Heerscharen von Lobbyisten, die im Dienst der Wirtschaft unterwegs sind, um in deren Sinne auf die Gesetzgeber einzuwirken.

Kapitalismus wäre sowas Tolles, wenn sich nicht ständig der Staat einmischen würde.


Vermutlich wäre auch die Demokratie gleich schon viel toller, wenn sich nicht ständig die Wirtschaft einmischen würde.... :mrgreen:


Ein aktuelles Beispiel
I'm not so bad... Once you get to know me...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Herr Schneider« (20. August 2010, 18:36)


Rônin

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Freitag, 20. August 2010, 18:40

Zitat

Nicht zu vergessen die Heerscharen von Lobbyisten
Aaaah, Lobbyismus. Der letzte Rest an Freiheit, den wir hierzulande noch übrighaben. Leider schwindet die Macht der Lobbys auch immer mehr. Der Staat ist mittlerweile seine eigene Lobby, so wie es mir vorkommt. Mit dem direkten Bestreben, die Bevölkerung fertig zu machen.

Zitat

Vermutlich wäre auch die Demokratie gleich schon viel toller, wenn sich nicht ständig die Wirtschaft einmischen würde....
Du meinst Kommunismus? So wie in der DDR, UdSSR und in China? Bah, kann ich da nur sagen. Ich weiss nicht wies dir geht, aber ich hab was gegen Zensur, Überwachung, Verarmung, Verdummung, Verweichlichung, Bevormundung, Verschuldung, Gleichmacherei und Folterknast.
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Herr Schneider

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Freitag, 20. August 2010, 19:11

@ Ronin,
für jemanden, der sich in entsprechenden Threads so vehement für das "Normale" und geistig Gesunde stark macht, zeigst Du hier eine völlig absurde, von der Realität vollständig losgelöste und sich selbstständig gemachte Fantasie.

Deine seltsamen Fragen an mich haben überhaupt keinen Bezug zu dem, was ich zuvor geschrieben habe.


Und mehr habe ich zu deiner Nachfrage wirklich nicht zu sagen.

In diesem Sinne ....
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Rônin

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Freitag, 20. August 2010, 19:23

Oh, ich weiss nicht, wo das Problem liegt. Du redest von einer Demokratie, die über der Wirtschaft steht. Das ist Kommunismus/Sozialismus. Und zum Kommunismus und Sozialismus gehören nun mal all die ganzen schönen Dinge, die ich aufgezählt habe. Wenn du auf was Anderes abzielst, sprich es ruhig aus.
Und was ich in parawissenschaftlichen Threads schreibe, hat ja wohl so gar nichts mit meiner politischen Einstellung zu tun.
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Dean Winchester

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Freitag, 20. August 2010, 20:05

und Euren persönlichen und politischen Disput klärt ihr bitte per PN. Danke.


so on Dean
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SyQ

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Freitag, 20. August 2010, 21:06

P.S.: Bist du dir sicher, dass das in Wissenschaft und Forschung gehört? Eher in Word Wide News oder sowas, denke ich.
Ich denke mal das dieses Thema als Teil der Gesellschaft der Soziologie zuzuordnen ist. Es ist ja ein Wandel der wirtschaftlichen Ausrichtung wenn eben nicht mehr der mit der größten Erfahrung was zu sagen hat sondern der mit den besten Bekanntschaften / Titeln.

Aaaah, Lobbyismus. Der letzte Rest an Freiheit, den wir hierzulande noch übrighaben. Leider schwindet die Macht der Lobbys auch immer mehr. Der Staat ist mittlerweile seine eigene Lobby, so wie es mir vorkommt. Mit dem direkten Bestreben, die Bevölkerung fertig zu machen.
Persönlich finde ich viele Lobbyisten bzw. jene über die ich bereits mehr weiß, als "verachtenswerter Haufen von geldgeilen Schweinen." Zur Begründung: Es gibt definitiv bis heute keine konkreten Beweise dafür das es zu irgend einer Zeit eine tatsächliche Pandemie (oder auch nur die Gefahr) bezüglich der Schweinegrippe gegeben hat. Diese ganze Sache war eine einzige große Verarsche die zur Sanierung der Pharmafirmen und Eigentümer der jeweiligen Patente am Impfstoff gedient hat. Eingefädelt hat das die Lobby (aus Amerika), aufgebauscht hat das die Presse (z.B. Bild war da ganz vorne mit dabei) und geschluckt hat es unsere ängstliche Regierung. Beispiele würde es solche mehr geben, allerdings währe dies genügend Stoff für ein eigenes Thema. Ich jedenfalls denke das die Lobbys nicht an Macht verlieren, ganz im Gegenteil. Der Druck der Wirtschaft auf die Regierungen wird immer größer und somit auch deren Handlungsunfähigkeit.

Rônin

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Freitag, 20. August 2010, 21:21

Zitat

Es gibt definitiv bis heute keine konkreten Beweise dafür das es zu irgend einer Zeit eine tatsächliche Pandemie (oder auch nur die Gefahr) bezüglich der Schweinegrippe gegeben hat.
Also reden wir über die Pharma-Lobby? Eine Lobby kann immer nur so gut oder böse sein, wie der dazugehörige Wirtschaftszweig. Und du hast recht, in der Pharmaindustrie finden sich einige Verbrecher. Natürlich mit aktiver Unterstützung des Staates, der, wie bei der Schweinegrippe, einen Haufen Geld an den Impfungsaktionen und Gesundheitsausgaben verdient.
Eine vom Staat unabhängige Lobby funktioniert aber ganz anders. Gerade in Verrufung geratene Wirtschaftszweige wie die Tabakindustrie brauchen Stärkung. Was der Staat mit ungeschützten Zweigen anstellt, sieht man ja an den Computerspielen. Die Lobbys schützen uns also vor der Übernahme des Staates, vor dem Kommunismus. Wie das dann wäre, sieht man an der am Staat hängenden Pharma-Lobby.

Zitat

Der Druck der Wirtschaft auf die Regierungen wird immer größer und somit auch deren Handlungsunfähigkeit.
Das ist ja auch gut so. So funktioniert freie Marktwirtschaft. Da hat Vater Staat nix drin verloren. ;)
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Freitag, 20. August 2010, 21:29

Das ist ja auch gut so. So funktioniert freie Marktwirtschaft. Da hat Vater Staat nix drin verloren. ;)
Schon richtig. Aber nur um das Beispiel mit der Grippe nochmals anzuführen: Da hatte die Regierung definitiv gar keine Möglichkeit mehr was anderes zu tun als auf den Zug mit aufzuspringen. Oder man schaue sich mal Amerika an. Gerade während der Zeit der beiden Bushs hat die Lobby ja mehr zu melden gehabt als die eigentlichen Regierungsmitglieder. So hat man immer Gründe gefunden warum z.B. Waffengesetzte gelockert werden müssen oder warum die Army jetzt unbedingt in den Nahen Osten muss. Hat IMHO eben auch was mit den Lobbys um die Waffenproduzenten zu tun.

Das die Idee, die ursprunglich zur Einrichtung einer solchen Wirtschaftsvertretung geführt hat, mitlerweile fast überall nicht mehr umgesetzt wird, kann man meiner Meinung nach allerdings nicht mehr leugnen.

Rônin

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Freitag, 20. August 2010, 21:41

Zitat

Da hatte die Regierung definitiv gar keine Möglichkeit mehr was anderes zu tun als auf den Zug mit aufzuspringen.
Der Zug hätte ohne die Regierung gar nicht abfahren können. Merkel & Co müssen neue Medikamente und Impfungen ja erst erlauben. Ich gehe also mal nicht davon aus, dass die Regierung stark unter der eingespülten Kohle gelitten hat.

Zitat

So hat man immer Gründe gefunden warum z.B. Waffengesetzte gelockert werden müssen oder warum die Army jetzt unbedingt in den Nahen Osten muss.
Wegen 9/11 und weil die Regierung an den Waffenverkäufen Kohle verdient, die sie dringend für die Kriegstreiberei braucht, denke ich? Bezüglich den Waffen können die Lobbys gar nicht so viel bewirken, wie du denkst. Man sieht es ja an den amerikanischen Bundesstaaten; überall wo ein Liberaler regiert, sind die Gesetze streng, und bei den Konservativen sind sie lockerer. Für mich hängt das also alles mit der aktuellen Politik zusammen. Ein schlauer Lobbyist achtet natürlich darauf, an wen er seine Anfragen richtet.

Zitat

Das die Idee, die ursprunglich zur Einrichtung einer solchen Wirtschaftsvertretung geführt hat
Welche Idee genau? Die freie Marktwirtschaft? Wenn die heute nicht mehr funktioniert, liegt auch das wohl am Sozialismus.
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SyQ

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Freitag, 20. August 2010, 21:51

Welche Idee genau? Die freie Marktwirtschaft? Wenn die heute nicht mehr funktioniert, liegt auch das wohl am Sozialismus.
Genau. Zumindest denke ich das die Idee dahinter in der freien Marktwirtschaft begründet liegt. Und Sozialismus wie in D praktiziert funktioniert eben nicht. Hätten wir ein vernünftigeres Sozialsystem hätte auch der Staat mehr Geld da er nicht permanent Löcher stopfen müsste (so zumindest in der Theorie) und ein Staat mit mehr finanzieller Freiheit könnte sich auch mehr von der Lobby schützen weil er eben nicht auf jedes kleine Steuergeld oder jede Spende angewiesen währe.

Herr Schneider

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Samstag, 21. August 2010, 16:55

5. Es ist egal was du kannst, was du leistest oder wie viel Erfahrung du hast. Ledig ist es wichtig was du auf dem Papier bist. Ob du einen akademischen Titel mitbringst oder nicht.


Hinzuzufügen ist noch das allgegenwärtige "Vitamin B", also den Vorteil, den die richtigen Beziehungen mit sich bringen. Und das betrifft fast alle Gehaltsgruppen.

So habe ich selbst in einem Betrieb miterlebt, wie ein Leiharbeiter an die 2 Jahre lang fleißig und zuverlässig seine Leistung gebracht hat, doch als ein fester Job in dem Betrieb frei wurde, hat man seine Bewerbung nicht berücksichtigt. Statt dessen wurde der Neffe eines Mitarbeiters eingestellt, der den Betrieb vorher noch nie von innen gesehen hatte.

Dass so etwas kein Einzellfall, sondern symptomatisch für die Personalpolitik ist, zeigt auch dieser Artikel:

"Gut ein Drittel der Arbeitslosen schaffen es innerhalb eines Jahres einen neuen Job zu finden. Bei vielen hat Vitamin B zum Job verholfen. Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) hat herausgefunden, dass 30 bis 40 Prozent der betreffenden Personen, Ihren Job über Beziehungen bekommen haben"
Quelle

Weiter steht dort noch, dass nur 15 % einen Job über die Arbeitsagentur finden.

Die Frage ist natürlich, welche Auswirkungen es hat, dass das Wort von der "Leistungsgesellschaft" in immer größeren Teilen der Bevölkerung nur noch Gelächter oder wahlweise Verbitterung auslöst.
Obwohl es zum Teil schon klar ist. Man übt immer größeren Zwang aus, jede schlechte Arbeit für Bettel-Löhne annehmen zu müssen.
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Hits heute: 1 281 | Hits gestern: 10 972 | Hits Tagesrekord: 22 549 | Hits gesamt: 1 460 304 | Gezählt seit: 3. August 2010, 21:58
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