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res

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Samstag, 31. Mai 2008, 20:04

Energien der Zukunft

Ich weiß es gibt schon einen Zukunftstechnologiethread, aber hier soll es nur um die Energiefrage gehen. Also wie in Zukunft Energie gewonnen wird und was evtl als Träger benutzt wird.

Momentan wird ja die meiste Energie aus fosilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas gewonnen. Aber irgendwann geht das Zeug auch mal aus. Öl wird wohl noch 40 Jahre halten Kohle ca 100 Jahre und Gas ca 67 Jahre reichen (Quelle: Wikipedia). Dann ist wohl noch die Kernkraft zu erwähnen, dass zwar nur 6,1% Primärenergieanteil weltweit ausmacht, aber auch ihren Beitrag leisten.
Uran sollte 70 Jahre reichen, wobei man mit Wiederaufbereitungsanlagen das deutlich steigern könnte.
Das klingt für manchen jetzt vielleicht nach viel, aber man muss bedenken, dass die Umstellung auf andere Energieformen kaum in wenigen Jahren durchgeführt werden kann.

Dann gibt es noch die unerschöpflichen (zumindest für menschliche Maßstäbe) Energieformen wie
Sonnenenergie, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und Geothermalkraft.

Dann wäre wohl noch die Kernfusion zu erwähnen, die aber wohl noch länger auf sich warten lassen wird.

Vielleicht sollte ich noch die 3 großen Verbraucher nennen:
Strom
Wärme (also zum Heizen von Gebäuden)
Mobilität (Auto, Flugzeug, Schiffsfahrt)

Bei der Mobilität gibt es ja noch die Möglichkeit die Energie außerhalb zu gewinnen und sie in Energieträgern zu speichern wie etwa Akkus, Wasserstoff oder Methanol

Wo denkt ihr liegt die Zukunft?
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Kryton

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Samstag, 31. Mai 2008, 20:19

Re: Energien der Zukunft

Vor allem in Deutschland werden neue Energieformen in den letzten Jahren immer mehr eingesetzt. So werden ständig neue Windkrafträder gebaut, viele neue Häuser bekommen Photovoltaikanlagen aufs Dach. Ich denke, dass diese regenerativen Energiequellen in Zukunft häufiger benutzt werden. Denn diese Formen wird es immer geben.

Das Problem ist aber, dass man von solchen Kraftwerken ziemlich viele braucht. Habe mal irgendwo gelesen (berichtigt mich, wenn ich falsch liegen sollte), dass ein Kernkraftwerk die Energie von 14.000 Windkraftwerken liefert.

Aber was bleibt den Menschen schon anderes übrig, wenn die natürlichen Ressourcen verbraucht sind?
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Samstag, 31. Mai 2008, 22:28

Re: Energien der Zukunft

Hmm, habe da was von der Ökobilanz gehört. Dabei geht es darum, wie viel Energie zur Produktion von z.B. Photovoltaikanlagen verwendet wird und wie viel es dann in ihrer Lebensdauer herstellt.
Bei regenerativen Energiequellen soll die Ökobilanz ziemlich schlecht sein.

Ich persönlich finde dass man der Atomkraft vertrauen sollte statt sie als Gefährlich niederzumachen, denn so Gefährlich wie zu Tschernobyl-Zeiten ist sie längst nicht mehr. Nach Tschernobyl wurden nämlich einige Sicherheitsvorkehrungen in Atomkraftwerken getroffen und machen sie inzwischen so sicher wie seine fossilen Gegenspieler.
Neue Reaktortechnologien wie z.B. Brutreaktoren und vor allem Hochtemperaturreaktoren machen die Sache gleich noch interessanter.
de.wikipedia.org/wiki/Brutreaktor
de.wikipedia.org/wiki/Hochtemperaturreaktor
(Wozu sonst gibts Wikipedia )

Aber wenns klappt: Eindeutig Kernfusion
"Warum verkauft AMDs Entwicklungsabteilung nachmittags Döner in der Dresdner Innenstadt, statt zu entwickeln?"

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Samstag, 31. Mai 2008, 23:38

Re: Energien der Zukunft

Vielleicht ja so ähnlich, wie in Zukunft möglicherweise Kriege geführt werden:
"Mit Stocke un Steine" (Sarkasmus) :twisted:

res

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Sonntag, 1. Juni 2008, 00:27

Re: Energien der Zukunft

Die energetische Armortisation von Photovoltaikanlagen liegt zwischen 2,6 und 4,4 Jahren (http://www.energieverbraucher.de/de/Erne…ion/site__1361/), aber die Anlagen halten ja recht lange (es gibt ja normalerweise mindestens 20 Jahre Garantie darauf)
Bei Windkraftwerken liegt die Zeit bei wenigen Monaten.

Solange Betreiber Störfälle zu spät oder gar nicht melden wie etwa beim Hochtemperaturreaktor THTR-300
http://de.wikipedia.org/wiki/THTR-300 bei dem radioaktives Material ausgetreten ist, will ich nicht unbedingt darauf vertrauen.
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Mittwoch, 4. Juni 2008, 00:14

Re: Energien der Zukunft

Ich habe darüber gestern etwas sehr interessantes im Fernsehen gesehen und zwar, wird versucht Methanhydrat als Energiequelle der Zukunft zu benutzen, leider gestaltet sich die Bergung dieser "Energiequelle der Zukunft" aus dem Meer nicht sehr einfach, da diese Masse sehr instabil ist und dadurch im Wasser zu Erdrutschen führen könnten, welche sich zu Tsunamis entwickeln können. Hier noch einmal ein genauerer Text über Methanhydrat:

Zitat

Methanhydrat (Methanklathrat, Methaneis) besteht aus Methan, das in gefrorenes Wasser eingelagert ist, wobei die Wassermoleküle das Methan vollständig umschließen. Man spricht daher auch von einer Einlagerungsverbindung (Klathrat). Erstmals wurde Methanhydrat 1971 im Schwarzen Meer entdeckt. Methanhydrat bildet sich am Boden von Meeren bzw. tiefen Seen, wo der Druck hoch und die Temperatur niedrig genug ist. Bei niedrigerem Druck ist Methanhydrat instabil und zersetzt sich zu Wasser und freiem Methan, das theoretisch analog zum ähnlich zusammengesetzten Erdgas genutzt werden könnte. Die größten Vorkommen von Methanhydrat wurden an den Hängen der Kontinentalschelfe ausgemacht.

Bei geschätzten zwölf Billionen Tonnen Methanhydrat ist dort mehr als doppelt so viel Kohlenstoff gebunden wie in allen Erdöl-, Erdgas- und Kohlevorräten der Welt. Wegen der Instabilität gestaltet sich der Abbau der Methanhydratfelder jedoch schwierig und ist momentan noch Spekulation.

Die Verbrennung von Methanhydrat setzt etwa gleich viel CO2-Emissionen frei wie die von Erdgas, so dass diese ebenfalls zur Globalen Erwärmung beiträgt, allerdings in geringerem Maß als Kohle oder Erdöl. Weiterhin ist Methan selbst ein starkes Treibhausgas, das weitaus effektiver ist als CO2 (siehe GWP). Beim Abbau müssten also hohe Ansprüche an die Vermeidung von Leckagen und anderen Methanfreisetzungen gestellt werden.

Die Ausbeutung der Methanhydratvorkommen an Kontinentalschelfen erfordert weiterhin umfangreiche Untersuchungen bezüglich der Hangstabilität. So können Hangrutsche an Kontinantalschelfen durch ihre Größe von mehreren hundert Kilometern zu Tsunamis führen.


Quelle: Wikipedia
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Freitag, 6. Juni 2008, 11:57

Re: Energien der Zukunft

Auch interessant sind:

Plasmaantrieb

"künstliche" Gravitationseffekte

"spukhafte Fernwirkung"

...

Artur

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Freitag, 6. Juni 2008, 12:08

Re: Energien der Zukunft

Hört sich ja gut an, aber:
1. Bis es soweit ist werden noch Jahre vergehen
2. Es ist doch unsinnig Rakentenantriebe und Energien zu erforschen, wo wir auf der Erde schon solche Probleme mit Energien und Treibstoffen haben, deshalb würde ich mal sagen, solche Antriebe stehen ersteinmal ganz hinten an, oder nicht?
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Freitag, 6. Juni 2008, 14:25

Re: Energien der Zukunft

Zitat

1. Bis es soweit ist werden noch Jahre vergehen


Hierbei werden etwa 2Jahre vermutet:

Zitat

den Strom dafür sollen im All fotovoltaische Sonnensegel liefern. Das Magnetfeld beschleunigt die Plasmateilchen auf 40 Kilometer pro Sekunde - zehnmal so schnell wie beim Space-shuttle-Antrieb. "Wir liegen im Plan, VASIMR bis 2010 im All einzusetzen", sagt Chang-Diaz selbstbewusst, "unsere Technologie füllt einen immer größeren Bedarf für Raketen, die bei starker Leistung Treibstoff sparen sollen."


Zitat

Diese Triebwerke brauchen rund 90 Prozent weniger Masse als Ionentriebwerke. Der erste MOA wurde an der TU Graz gebaut. Die 2005 dort ausgegründete Qasar Technologies GmbH entwickelt die Technologie nun weiter. "Während Ionenantriebe höhere Ausströmgeschwindigkeiten erreichen, verarbeiten wir eine höhere Massedichte", sagt Manfred Hettmer, einer der beiden Qasar-Geschäftsführer. Wie VASIMR kann MOA zwischen mehr Schub und höherem spezifischen Impuls variieren, "doch wir können mehr Parameter kontrollieren und fast jeden Treibstoff verwenden", so Hettmer.


Zitat

2. Es ist doch unsinnig Rakentenantriebe und Energien zu erforschen, wo wir auf der Erde schon solche Probleme mit Energien und Treibstoffen haben, deshalb würde ich mal sagen, solche Antriebe stehen ersteinmal ganz hinten an, oder nicht?


Der Thread heißt doch "Energien der Zukunft". Wie res schon schrieb spielen da auch die Energieverbraucher eine signifikante Rolle.
Raketenantriebe vermitteln bei der "Energieknappheit" vielleicht das Bild: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff..., aber
die Forschung generell in dem Bereich schadet doch nicht? zumal scheinbar eine höhere Effizienz erzielt wird.
In wie weit sich das nun für alltägliche Fortbewegungsmittel umsetzen lässt, ist eine andere Frage.
Generell denke ich auch eher, dass regenerative Energien schon viel Potential haben.
Die Umsetzung funktioniert wohl aus verschiedenen Gründen noch nicht so toll(vielleicht fehlt noch die passende Steuer)
und die Speicherung ist auch verbesserungswürdig.

Die anderen möglichen Varianten, bzw. deren Potenziale liegen tatsächlich noch etwas ferner, aber Zukunft
ist ja ein weitläufiger Begriff. ..

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Freitag, 6. Juni 2008, 15:44

Re: Energien der Zukunft

[url]Raketenantriebe vermitteln bei der "Energieknappheit" vielleicht das Bild: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff..., aber
die Forschung generell in dem Bereich schadet doch nicht?[/url]

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es schadet, aber ich bin der Meinung, bevor man sich den Problemen mit Raumfahrt und Forschung im All weiter zuwendet, sollte man sich erstmal um die Probleme auf der Erde kümmern, denn was nützt es denn, wenn man Jahrelang im All forscht, aber hier auf der Erde durch Klimakatastrophen alle hopps gehen? Nichts, denn dann, ist keiner mehr da, wer diese Erringungen nutzten kann!
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Freitag, 6. Juni 2008, 17:14

Re: Energien der Zukunft

Wieso darf man nicht an mehreren Sachen forschen? Wir haben immer irgendwelche Probleme auf der Erde, aber trotzdem wollen wir unseren Wissensdrang stillen und den Weltraum erforschen. Und wenn man effizientere Antriebe hat macht es ja die Raumfahrt billiger. Soll man jetzt die NASE und ESA schließen weil man für das Geld auch andere Sachen erforschen kann?
Irgendwie kommt es mir so vor als würde man vorschlagen: Kümmern wir uns nicht um Diebe, Drogendealer... wenn es noch Mörder, Menschenhändler und Kinderschänder gibt.
BTW wer sagt denn dass duch Klimakatastrophen alle hopps gehen können? Sicher es wird immer viele Tote geben, aber das gibt es auch im Straßenverkehr, Krankheiten...
Das einzige was wohl die Menschheit vernichten könnte wäre ein riesiger Kometen/Asteroideneinschlag, und gerade da macht es Sinn die Raumfahrt, Astronomie voranzutreiben, damit es vielleicht irgendwann mal Abwehrmaßnahmen geben wird. Zum Glück sind solche Ereignisse sehr selten, so dass wir wohl noch viel Zeit haben.
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Freitag, 6. Juni 2008, 17:24

Re: Energien der Zukunft

Ich habe das ja auch nicht so geschrieben, wie du es jetzt schreibst, res, natürlich soll man auch weiterforschen, das ist auch sehr wichtig, aber wiederum ist es auch sehr wichtig, ein besonderes Auge auf dem Planeten zu haben, auf dem wir leben, denn es würde viele Jahre(zehnte) brauchen einen ersatz für die Erde zu finden, darum sind meiner meinung nach neue Energiequellen für uns, eher von Belang, ich würde mal stark bezweifeln, das wir unsere Autos mit Plasma antreiben!
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Freitag, 6. Juni 2008, 17:47

Re: Energien der Zukunft

Zitat

..darum sind meiner meinung nach neue Energiequellen für uns, eher von Belang,..


Das muss ja nicht vernachlässigt werden. Bei diesem Raketenantrieb wird z.B. die
Energie mit Fotovoltaik umgewandelt, eine regenerative Quelle.
Dazu kommt, wie gesagt, eine bessere Effizienz.
Damit würde im Vergleich zum Spaceshuttle in dem Fall auch weniger "verbraucht" werden.
Käme also auch der Ökonomie zu Gute.
Das man z.B. die ISS-Projekte einstellt glaub ich weniger und weiter ineffizientere Methoden
wäre auch nicht fortschrittlich.

btw.

Zitat

..denn es würde viele Jahre(zehnte) brauchen einen ersatz für die Erde zu finden,..


Das mit dem Methanhydrat ist auch nicht ungefährlich.

Dhotmes

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Sonntag, 15. Juni 2008, 13:07

Re: Energien der Zukunft

Jetzt lasst uns mal nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Antriebe wie VASIMR eignen sich ausschließlch für den praktischen Betrieb im Weltraum. Als Ersatz für's Space Shuttle taugen sie nicht. Zu wenig Schub! Für interplanetare Reisen wie ein Flug zum Mars wird das Ding aber sauinteressant.

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Sonntag, 22. Juni 2008, 20:29

Re: Energien der Zukunft

Zitat von »"Kryton"«

Vor allem in Deutschland werden neue Energieformen in den letzten Jahren immer mehr eingesetzt. So werden ständig neue Windkrafträder gebaut, viele neue Häuser bekommen Photovoltaikanlagen aufs Dach. Ich denke, dass diese regenerativen Energiequellen in Zukunft häufiger benutzt werden. Denn diese Formen wird es immer geben.

Photovoltaik halte ich für rausgeschmissenes Geld. Es produziert im Juli gut 10-mal soviel Energie wie im Winter (was ich als größten Nachteil ansehe). Der Strom kostet noch über 40ct/kWh. Also selbst wenn man die kosten vierteln könnte (was ich für recht unrealistisch halte, da ja ein nicht unerheblicher Teil in die Montage geht und diese wohl kaum billiger werden kann), wäre es noch teuer (vorallem wenn man im Winter den Strom noch von woanders herbekommen muss).
In Ländern mit höherer Sonneneinstrahlung und besseren Verhältnis Sommer zu Winter lohnen sich thermosolare Kraftwerke mehr als Photovoltaik, da sie unter anderem Wärme speichern können und so auch Energie liefern können wenn die Sonne schon untergegangen ist.
Den einzigen Vorteil den ich bei Photovoltaik sehe ist, dass man keinen zusätzlichen Platz dafür braucht, wenn man sie auf Dächer klatscht.

Zitat von »"Kryton"«


Das Problem ist aber, dass man von solchen Kraftwerken ziemlich viele braucht. Habe mal irgendwo gelesen (berichtigt mich, wenn ich falsch liegen sollte), dass ein Kernkraftwerk die Energie von 14.000 Windkraftwerken liefert.

Aber was bleibt den Menschen schon anderes übrig, wenn die natürlichen Ressourcen verbraucht sind?

14.000 sind zu viele aber es sind immer noch knapp 5.000 Windkraftwerke (Wenn ich die Durchschnittsjahresstromproduktion eines deutschen Atomkraftwerk mit der Durchschnittsjahresstromproduktion eines Windkraftwerks im Jahr 2006 vergleiche). Allerdings kann man nicht einen großteil unserer Energie mit Windkraft decken, da wirklich der Platz knapp ist und Windkraftwerke auf dem Meer teurer sind.

Ein europaweites (oder noch größer) Netzwerk aus erneuerbaren Energien (Biomasse, Windkraft, Solar, Geothermie (die aber keine Rolle spielt im Ergebnis)) könnte uns aber recht günstig versorgen für etwa 4,6€ct/kWh (momentan liegt er glaub ich bei ca 3,9 €ct/kWh in Deutschland). Allerdings würde Deutschland viel importieren müssen (wobei die zuätzlichen Leitungen schon im Preis enthalten sind).
Die Werte habe ich aus:
https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/b…ssVersion0502.p
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Sonntag, 22. Juni 2008, 20:53

Re: Energien der Zukunft

Zitat

Photovoltaik halte ich für rausgeschmissenes Geld. Es produziert im Juli gut 10-mal soviel Energie wie im Winter (was ich als größten Nachteil ansehe). Der Strom kostet noch über 40ct/kWh. Also selbst wenn man die kosten vierteln könnte (was ich für recht unrealistisch halte, da ja ein nicht unerheblicher Teil in die Montage geht und diese wohl kaum billiger werden kann), wäre es noch teuer (vorallem wenn man im Winter den Strom noch von woanders herbekommen muss).
In Ländern mit höherer Sonneneinstrahlung und besseren Verhältnis Sommer zu Winter lohnen sich thermosolare Kraftwerke mehr als Photovoltaik, da sie unter anderem Wärme speichern können und so auch Energie liefern können wenn die Sonne schon untergegangen ist.
Den einzigen Vorteil den ich bei Photovoltaik sehe ist, dass man keinen zusätzlichen Platz dafür braucht, wenn man sie auf Dächer klatscht.


ach auf einmal?
in dem anderen thread waren noch so viele pv begeisterte...
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Sonntag, 22. Juni 2008, 21:13

Re: Energien der Zukunft

Zitat von »"Realist2"«

ach auf einmal?
in dem anderen thread waren noch so viele pv begeisterte...

Seit wann spreche ich für die "vielen"? Das ist einfach meine Meinung und ich habe vorher niergends geschrieben, dass ich von Photovoltaik begeistert bin.
Aber zur Windenergie finde ich folgendes interessant:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/;art271,2147183
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Sonntag, 22. Juni 2008, 21:21

Re: Energien der Zukunft

nein, sorry ich dachte du warst einer der vielen....

auch wenn du z.b. zu atomenergie andere mir nicht verständliche meinungen hast, aber das ist ein anderes thema. wahrscheinlich hab ich deswegen auf pv geschlossen.
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Sonntag, 22. Juni 2008, 22:41

Re: Energien der Zukunft

Entschuldigt mich, wenn es schon genannt wurde, was ich jetzt schreibe, aber:

Ihr redet hier nur, von der Energiemenge, aber denkt doch auch mal über die Sicherhet nach! In neuesten vorkommnissen, haben wir ja mal wieder gesehen wie gut AKWs funktionieren können........
Wobei aber beim Wind keine Risiken entstehen!
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Sonntag, 22. Juni 2008, 23:14

Re: Energien der Zukunft

ich will es mal so sagen, die priorität liegt EINDEUTIG, und ohne wenn und aber auf der MENGE, und DANN kommt die sicherheit.

eine unsichere quelle die viel energie bringt ist wichtig, dann kann man sie verbessern und marktreif bringen.
eine sichere quelle die nicht viel energie bringt, bringt auch nix...

und die derzeitigen kkws haben ein akzeptables risiko im vergleich zur gewonnen energie!
selbst wenn wieder ein unfall passiert, so werden die folgen bei weitem nicht an tschernobyl rankommen....

ich finde es übrigens im nachhinein eine schweinerei das wir in der schule damals "Die letzten Kinder von Schewenborn" und "die wolke" lesen mussten!

nicht weil sie so detailgetreu sind (denn die realität ist sehr detailgetreu, und so bekommt man schnell ein reales bild von derartigen katastrophen, auch wenn ich es bei weitem nicht angebracht für dieses alter finde, da sind fsk 18 filme bei weitem humaner)

nein, mich stört etwas anderes: das ist propaganda pur, kinder gleich von anbeginn beizubringen atomreaktoren sind unsicher und stellen die vernichtung der menschheit dar...
also wenn meine kinder in der schulzeit derartige bücher lesen sollen, so gibts ne beschwerde beim lehrer :mrgreen:
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Sonntag, 22. Juni 2008, 23:53

Re: Energien der Zukunft

Ich habe das Buch auch gelesen, aber ich denke NICHT, dass es in irgendeiner Art und Weise so etwas propagiert (Nach dieser Hinsicht, könnte man ja den Hauptteil aller Romane und Bücher als Propaganda verschreien!) , für mich ist es einfach nur eine extreme Schilderung, einer solchen Katastrophe und von diesen Katastrophen, rede ich! Wer kann mir denn bitte schön versichern, das so etwas sich nicht wiederholt!? Es ist IMMER bei allem, was gemacht wird, ein gewisser Risikofaktor vorhanden, welcher nach jüngsten Berichten mal wieder bestätigt wurde!
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Montag, 23. Juni 2008, 00:11

Re: Energien der Zukunft

Zitat

Ich habe das Buch auch gelesen, aber ich denke NICHT, dass es in irgendeiner Art und Weise so etwas propagiert (Nach dieser Hinsicht, könnte man ja den Hauptteil aller Romane und Bücher als Propaganda verschreien!) , für mich ist es einfach nur eine extreme Schilderung, einer solchen Katastrophe und von diesen Katastrophen, rede ich! Wer kann mir denn bitte schön versichern, das so etwas sich nicht wiederholt!? Es ist IMMER bei allem, was gemacht wird, ein gewisser Risikofaktor vorhanden, welcher nach jüngsten Berichten mal wieder bestätigt wurde!


ich hab jetzt mitlerweile schon das ein oder andere buch gelesen, aber mir sind bis jetzt nur die 2 so penetrant aufgefallen, welche meinst du noch?

es schildert eine katastrophe deren ausmaß es in deutschland nur sehr sehr unwahrscheinlich ist, wobei der leser keinerlei informationen über die wahrscheinlichkeit eines solchen GAU erfährt.

Das sowas sich nicht WIEDERHOLT? es gab noch kein erstes mal, kkws alla tschernobylbauweise kann man schlecht dazu zählen!
früher ist bestimmt auch die ein oder andere eisenschmiede oder kohleofen hochgegangen, aber man kann doch nicht immer vom worst-case ausgehen....
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Mittwoch, 9. Juli 2008, 02:36

Re: Energien der Zukunft

Hallo ihr alle,

da ich zufällig in Spanien Photovoltaik-Projekte für deutsche Firmen realisiere, denke ich, dass dies gerade zufällig auch mal mein Thema sein könnte :D

Ich möchte jedoch dabei betonen, dass ich mich im technischen Bereich diesbezüglich weniger auskenne, da ich mehr dafür zuständig bin, die ganzen Behördenfragen für die Genehmigungen in Spanien zu klären, Grundstücke und spanische Ingenieure dafür zu suchen.

Hier wurde erwähnt, dass sich Photovoltaik-Anlagen nicht rechnen...aber ihr seht auch alles immer nur aus deutscher Sicht. Und habt auch vergessen, dass man produzierten Strom, den man nicht braucht, verkaufen kann. Weltlich gesehen rentieren sich Photovoltaik-Anlagen allemal.
Und ich rede hier nicht von einer kleinen Dachanlage für die Eigenproduktion, sondern von Projekten á 10 - 30 Mw für den Verkauf von Strom.

Damit haben Monopolstromverteiler in Zukunft keine Chance und es eröffnet sich obendrein ein neues Beschäftigungsfeld und neue Gewinne durch Investitionen.

Zur Zeit arbeite ich für eine deutsche Firma, die mit der Hessischen Landesbank zusammenarbeitet. Diese will in PV-Projekte von insgesamt 15 Mw in Spanien investieren, um so später Aktienfonds an ihre Kunden zu verkaufen.

Hier in Spanien wird der Strom einer Photovoltaikanlage noch mit 0,42 € / Kw bezahlt, was die ganze Sache durchaus lohnenswert macht (für die Betreiber ;) )
Allerdings werden die Tarife jetzt in Kürze gesenkt. Ich denke jedoch trotzdem, dass es das Geschäft der Zukunft ist. Obendrein umweltmässig gesehen sogar noch ein sauberes Geschäft.

Hier habe ich dazu einen interessanten Bericht des EU-Klimaschutzpaketes 2020 gefunden:
http://www.europarl.europa.eu/news/publi…/default_de.htm

Dass eine hohe Nachfrage da ist, sagt mir alleine mein E-mail-Postfach. Ich bin in mehreren Photovoltaik-Foren angemeldet und bekomme täglich an die 10 E-mails mit Anfragen für eine Investition in Photovoltaik in Spanien (von deutschen Interessenten!)

Natürlich scheint nicht nur in Spanien die Sonne stärker. Das einzige Problem und der Haken an der Sache ist, dass die Politiker sich noch sträuben, weil sie das Monopol für den Stromverkauf nur ungern aus der Hand geben und die Anmeldungsprozedur hierfür noch sehr langwierig, kostenspielig und schwierig ist. Aber auch das wird sich in Zukunft, denke ich, ändern.

Glaubt mir, in Zukunft werden noch weitaus mehr PV-Projekte im grösseren Stil erscheinen, als ihr euch vorstellen könnt.
Ihr werdet sehen, aber nicht schauen können und ihr werdet hören, aber nicht verstehen können. Luk 8:10, Mat 13:14, Jes 6:9, Joh 12:40

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Mittwoch, 9. Juli 2008, 16:59

Re: Energien der Zukunft

Zitat von »"Die_Verkuendung"«

Hallo ihr alle,

da ich zufällig in Spanien Photovoltaik-Projekte für deutsche Firmen realisiere, denke ich, dass dies gerade zufällig auch mal mein Thema sein könnte :D

Ich möchte jedoch dabei betonen, dass ich mich im technischen Bereich diesbezüglich weniger auskenne, da ich mehr dafür zuständig bin, die ganzen Behördenfragen für die Genehmigungen in Spanien zu klären, Grundstücke und spanische Ingenieure dafür zu suchen.

Hier wurde erwähnt, dass sich Photovoltaik-Anlagen nicht rechnen...aber ihr seht auch alles immer nur aus deutscher Sicht.

Auch aus nichtdeutscher Sicht lohnt es nicht nicht (zumindest nicht in den nächsten Jahren)

Zitat von »"Die_Verkuendung"«

Und habt auch vergessen, dass man produzierten Strom, den man nicht braucht, verkaufen kann.

Würde ich nicht unbedingt behaupten. Europa befindet sich bekannterweise in der nördlichen Hemisphäre, also wird bei Solarstrom zwangsläufig im Sommer mehr produziert als im Winter. Der Stromverbrauch ist aber nahezu konstant. Also wer soll dann bitte den Strom kaufen? Man sieht es ja an Frankreich, die einen großteil ihres Stroms mit Atomkraftwerken produzieren. Atomkraftwerke haben die Angewohnheit, dass man sie nicht einfach mal für ein paar Stunden abschalten kann und auch ein runterregeln ist nicht möglich. Also müssen sie ihren Überschussstrom loswerden, den bekommen sie aber teilweise nur für gut 0,5ct/kWh los. Da sie aber auch Spitzenlast abdecken müssen muss dies aus der Schweiz eingekauft werden (hauptsächlich aus Pumpspeicherkraftwerken), für den sie bis zu 1,5 EURO/kWh bezahlen müssen.
Man muss halt den Gesamtbedarf betrachten und die Gesamtproduktion, die eben gleich sein müssen.
Momentan fällt dieser Winter/Sommervergleich nicht auf, das Photovoltaik nur im Promillebereich an der Stromproduktion beteiligt ist, aber wenn man den Anteil auf mehrere Prozent erhöhen will, dann muss man sich ernste Gedanken über dieses Problem machen.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«

Weltlich gesehen rentieren sich Photovoltaik-Anlagen allemal.
Und ich rede hier nicht von einer kleinen Dachanlage für die Eigenproduktion, sondern von Projekten á 10 - 30 Mw für den Verkauf von Strom.

Auch die kleinen Dachanlagen sind nicht für den Eigenbedarf, da sie im Sommer zuviel produzieren (also deutlich mehr als sie verbrauchen) und im Winter eben viel zu wenig.
Ob die Anlagen nun auf dem Dach stehen oder auf einem Feld, es kommt letzendlich auf dem kWh-Preis an.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Damit haben Monopolstromverteiler in Zukunft keine Chance und es eröffnet sich obendrein ein neues Beschäftigungsfeld und neue Gewinne durch Investitionen.

Zur Zeit arbeite ich für eine deutsche Firma, die mit der Hessischen Landesbank zusammenarbeitet. Diese will in PV-Projekte von insgesamt 15 Mw in Spanien investieren, um so später Aktienfonds an ihre Kunden zu verkaufen.

Das ist aber das gleiche wie etwa die Kohlesubventionierung in Deutschland. Diese ganzen Arbeitsplätze werden aus den EEG-Förderungen finanziert.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Hier in Spanien wird der Strom einer Photovoltaikanlage noch mit 0,42 € / Kw bezahlt, was die ganze Sache durchaus lohnenswert macht (für die Betreiber ;) )

Sogar in Deutschland lohnt es sich für die Betreiber, aber auf Kosten aller Stromverbraucher.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Allerdings werden die Tarife jetzt in Kürze gesenkt. Ich denke jedoch trotzdem, dass es das Geschäft der Zukunft ist.

Die Senkungsrate ist viel zu gering.
Momentan bringt eine Dachanlage bis 30kW in Deutschland 46,75ct/kWh.
So hat Solarstrom im Jahr 2006 eine Einspeisevergütung von rund einer Milliarde verursacht, aber nur mit rund 2.000 Gigawattstunden zur Stromerzeugung beigetragen, also 0,35% der gesamten Stromerzeugung.
Jedes Jahr wird die Vergütung um 5% reduziert (der Preis gilt dann für die Anlage 20 Jahre lang).
Wenn man bedenkt, dass der Photovoltaikanteil stark steigt:
Jahr GWh Anstieg gegenüber dem Vorjahr
2000 64 52%
2001 116 81%
2002 188 62%
2003 313 66%
2004 557 78%
2005 1.282 30%
2006 2.220 73%
2007 3.500 58%
dann werden die Gesamtsubventioniereungen in kürze explodieren. Die Folge, etweder muss die Reduzierungsrate von 5%/Jahr drastisch gesenkt werden oder der Anstieg der gebauten Anlagen drastisch reduziet werden.
Um das Problem anhand ein paar Zahlen zu verdeutlichen.
Angenommen man will bis 2020 5% des Gesamtstroms mit Photovoltaik produzieren.
Der Gesamtstromverbrauch liegt bei ca 550.000 GWh also wäre das Ziel 275.000 GWh.
Der Preis würde pro kWh auf 26,6 ct/kWh sinken. So würden die Gesamtkosten auf 7,3 Milliarden Euro steigen (eingentlich mehr, weil ja schon vor 2020 Anlagen gebaut werden müssten, die höher vergütet werden würden).
2005 lag der Preis für die Stromproduktion (also ohne Netz und Steuern) durchschnittlich bei 3,56ct/kWh (ich kenne leider keine aktuelleren Daten), also waren die Gesamtkosten bei 550.000 GWh 19,6 Milliarden Euro. Also im Klartext: der Solarstrom würde mehr als ein Drittel Kosten ausmachen, aber nur 5% des Gesamtstroms produzieren (Rechnungen mit mehr als 5% Anteil erspare ich uns lieber). Nicht dabei berücksichtigt ist, dass mann für den Ausgleich von Winter/Sommerstrom sorgen müsse, was die Kosten noch weiter steigern würde (und das drastisch).

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Obendrein umweltmässig gesehen sogar noch ein sauberes Geschäft.

Wenn man bedenkt, dass die energetische Amortisation für den Einsatz in Deutschland gut 5 Jahre dauert. Also dass die Anlage 5 Jahre laufen muss bis sie soviel produziert hat, wie das Bauen dieser Anlage gekostet hat...
Die Herstellung von Halbleitern passiert auch nicht gerade umweltfreundlich bei den benötigten Chemikalien.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Hier habe ich dazu einen interessanten Bericht des EU-Klimaschutzpaketes 2020 gefunden:
http://www.europarl.europa.eu/news/publi…/default_de.htm

Ja die Ziele sind mir bekannt, aber Photvoltaik wird dabei kaum eine Rolle spielen können.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Dass eine hohe Nachfrage da ist, sagt mir alleine mein E-mail-Postfach. Ich bin in mehreren Photovoltaik-Foren angemeldet und bekomme täglich an die 10 E-mails mit Anfragen für eine Investition in Photovoltaik in Spanien (von deutschen Interessenten!)

Das wundert mich nicht, immerhin bekommen sie extrem viel Geld von uns geschenkt. Wenn man mit Harz 4 mehr Geld bekommen würde als für einen durchschnittlichen Job, würde wohl auch so gut wie jeder das machen. Sein eigenens Wohl (ich bekomme Geld geschenkt) geht halt über das der Allgemeinheit (sie bazahlt ja das alles).

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Natürlich scheint nicht nur in Spanien die Sonne stärker. Das einzige Problem und der Haken an der Sache ist, dass die Politiker sich noch sträuben, weil sie das Monopol für den Stromverkauf nur ungern aus der Hand geben und die Anmeldungsprozedur hierfür noch sehr langwierig, kostenspielig und schwierig ist. Aber auch das wird sich in Zukunft, denke ich, ändern.

Glaubt mir, in Zukunft werden noch weitaus mehr PV-Projekte im grösseren Stil erscheinen, als ihr euch vorstellen könnt.

Die großen Stromanbieter werden ja jetzt schon gezwungen den PV-Strom abzukaufen, also handelt die Politik gegen die Monopolisten. Ich denke auch, dass dezentrale Stromversorgung in Zukunft eine größere Rolle spielen wird, aber eben nicht mit Photovoltaik zumindest nicht in den nächsten Jahren (dafür müsste sich der kWh-Preis drastisch reduzieren).

Zitat von »"Wikipedia"«

Die Preise für Solarmodule sind in den Jahren 2004 und 2005 um durchschnittlich rund zehn Prozent gestiegen, seit Anfang 2006 stagnieren sie, seit Anfang 2007 sinken sie. Die Preise für Solarmodule lagen Anfang 2006 höher als 1999, dem Jahr vor der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes[26]. Der Solarverband DGS kritisierte Mitte 2007 die Solarindustrie, dass sie ihre der Politik gegebenen Versprechungen zur Preissenkung von Solaranlagen nicht eingehalten hat.


Ich denke mal, Deutschland wird sein Ziel hauptsächlich mit Windkraftwerken erreichen, die sind zwar auch teurer als Atom/Kohle aber bei weitem nicht so wie Photovoltaik.

Für Sonenreiche Länder sind wohl thermische Solarnalagen auch der Photovoltaik vorzuziehen. Ein großer Vorteil ist, dass man die Wärme einige Stunden speichern kann und so Strom auch am Abend produzieren kann wenn die Sonne schon untergegangen ist. Außerdem sind sie deutlich billgier als PV.
Der Flügelschlag eines Schmetterlings über der Karibik kann einen Wirbelsturm in China auslösen.
Tötet alle Schmetterlinge!

Die_Verkuendung

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Mittwoch, 9. Juli 2008, 19:26

Re: Energien der Zukunft

Zitat von »"res"«

Auch aus nichtdeutscher Sicht lohnt es nicht nicht (zumindest nicht in den nächsten Jahren)

Woher hast du diese Weisheit? Glaubst du, dass ich mir mein Geld mit Däumchendrehen verdiene?

Zitat von »"res"«

Zitat

Die_Verkuendung hat geschrieben:
Und habt auch vergessen, dass man produzierten Strom, den man nicht braucht, verkaufen kann.

Würde ich nicht unbedingt behaupten. Europa befindet sich bekannterweise in der nördlichen Hemisphäre, also wird bei Solarstrom zwangsläufig im Sommer mehr produziert als im Winter. Der Stromverbrauch ist aber nahezu konstant. Also wer soll dann bitte den Strom kaufen? Man sieht es ja an Frankreich, die einen großteil ihres Stroms mit Atomkraftwerken produzieren. Atomkraftwerke haben die Angewohnheit, dass man sie nicht einfach mal für ein paar Stunden abschalten kann und auch ein runterregeln ist nicht möglich. Also müssen sie ihren Überschussstrom loswerden, den bekommen sie aber teilweise nur für gut 0,5ct/kWh los. Da sie aber auch Spitzenlast abdecken müssen muss dies aus der Schweiz eingekauft werden (hauptsächlich aus Pumpspeicherkraftwerken), für den sie bis zu 1,5 EURO/kWh bezahlen müssen.
Man muss halt den Gesamtbedarf betrachten und die Gesamtproduktion, die eben gleich sein müssen.
Momentan fällt dieser Winter/Sommervergleich nicht auf, das Photovoltaik nur im Promillebereich an der Stromproduktion beteiligt ist, aber wenn man den Anteil auf mehrere Prozent erhöhen will, dann muss man sich ernste Gedanken über dieses Problem machen.

Ok, wenn du meinst, es rentiert sich nicht, dann ruf mal bitte die Hessische Landesbank an, oder irgendeine Bank, egal; und frag die mal, ob sie in PV-Projekten in Spanien investieren will ;)
Wenn du denen Spanischkenntnisse, ein paar Ingenieure und ein geeignetes Grundstück bietest, willigen die sofort ein. Jede Bank! Und auch jede grössere Firma, die etwas mehr Kapital zur Finanzierung besitzt.

Es stimmt schon, dass im Sommer mehr Strom produziert wird als im Winter. Aber obwohl die Strommenge im Winter geringer ist, ist sie nicht unerheblich ;) Zumindest in den südlicheren Ländern Europas. In Deutschland und allen nördlich gelegeren Ländern will und kann ich das nicht behaupten.

Fakt ist, dass du beispielsweise hier in Spanien soviel Strom produzieren kannst, im Winter genauso wie im Sommer, dass du soviel gar nicht verkaufen kannst!

Und hier ist es sogar das Gegenteil. Der Winter ist rentabler als der Sommer, da die Module ein wenig wärmeempfindlich sind und besser bei Kälte funktionieren. Im Winter scheint die Sonne hier zwar ein paar Stündchen weniger, aber durchaus mit einer bemerkenswerten Kraft, die genügend Strom produziert.

Zitat

Der Stromverbrauch ist aber nahezu konstant. Also wer soll dann bitte den Strom kaufen?

Laut europäischem Gesetz sind die Stromabnehmer (sprich; hier Iberdrola oder Endesa, in Deutschland weiss ich nicht so genau, Stadtwerke?....) verpflichtet, jedem, der Strom einspeist, seinem Strom abzunehmen und zu gesetzlich festgelegten Tarifen abzukaufen.
Die Iberdrola kauft hier den Strom von Solarbetreibern beispielsweise für 0,42 € / kw; dieser Tarif soll demnächst allerdings auf 0,38 - 0,35 € / kw gesenkt werden. Da dann jedoch auch die Modulpreise sinken werden, bleibt es allemal rentabel.
Und du? Woher beziehst du deinen Strom? Hast du eine eigene Solaranlage auf dem Dach oder kaufst du dir auch deinen Strom von den Stromabnehmern? ;)

Zitat von »"res"«

Auch die kleinen Dachanlagen sind nicht für den Eigenbedarf, da sie im Sommer zuviel produzieren (also deutlich mehr als sie verbrauchen) und im Winter eben viel zu wenig.

Da hast du Recht. Nur gibt es mit Freilandanlagen natürlich mehr Kohle zu verdienen ;)

Zitat von »"res"«

Ob die Anlagen nun auf dem Dach stehen oder auf einem Feld, es kommt letzendlich auf dem kWh-Preis an.

Nun ja; eher auf die finanziellen Möglichkeiten für die Realisierung. Hier in Spanien muss man für den Erhalt der Baugenehmigungen eine Bürgschaft in Höhe von 500,-€ / Kwp hinterlegen.
Das wären bei 2 Mw mal eben 1 Million Euro, die nicht mal eben jeder so in seiner Hosentasche hat. Deswegen interessieren sich für solche Projekte eher die grossen Firmen oder Banken.
Die HLB muss für ihr 15 Mw-Projekt mal eben 7,5 Millionen Euro nur für die Bürgschaft hinblättern...aber wenn sie dies tut, dann kannst du dir ja wohl auch vorstellen, welchen Gewinn sie hinterher mit der Produktion des Stromes erzielt....

Zitat von »"res"«

Das ist aber das gleiche wie etwa die Kohlesubventionierung in Deutschland. Diese ganzen Arbeitsplätze werden aus den EEG-Förderungen finanziert.

Nein, bezüglich PV stimmt dies auch nicht ganz. Hier in Spanien werden hiefür überhaupt keine Arbeitsplätze subventioniert. Subventionen gibt es nur, wenn man sich eine Anlage ausschliesslich für den Eigenbedarf aufs Dach baut. Bei allen anderen Projekten, bei denen man den produzierten Strom verkauft, muss der Betreiber alles selbst finanzieren. Zumindest hier so; wie es diesbezüglich aktuell in Deutschland ist, weiss ich ehrlich gesagt nicht.

Zitat von »"res"«

Sogar in Deutschland lohnt es sich für die Betreiber, aber auf Kosten aller Stromverbraucher.

Da hast du allerdings Recht. Das ist der einzig negative Aspekt an der Sache. Nur, letztendlich, wenn immer mehr in erneuerbare Energien investieren und die Eu dies durch Gesetze auch noch fördert; wird niemand drum herum kommen, irgendwann mehr Geld für Öko-Strom zu zahlen.
Zur Zeit ist es ja auch so, dass noch niemand verpflichtet ist, teuren Öko-Strom zu kaufen (....ehmmm, glaub ich zumindest... :roll: )
Sollte es irgendwann in Zukunft darauf hinauslaufen, dass immer mehr Strom durch erneuerbare Energien produziert wird, werden auch die Preise für das notwendige Material (sprich; Module, Wechselrichter...etc.) sinken, weil sie ansonsten niemand kaufen würde. Und dann kann man letztendlich auch den Strompreis senken. (Ob´s dann wirklich getan wird, sei mal dahingestellt...)

Bei deiner nachfolgenden Rechnung will ich im Moment nichts dazu sagen, da ich im Moment nur ein Zahlenchaos vor meinen Augen schweben habe...sprich; nicht so ganz durchblicke...^^
Aber nur hierzu:

Zitat

...dann werden die Gesamtsubventioniereungen in kürze explodieren.

Welche Subventionierungen / Subventionen meinst du denn?

Zitat von »"res"«

Wenn man bedenkt, dass die energetische Amortisation für den Einsatz in Deutschland gut 5 Jahre dauert. Also dass die Anlage 5 Jahre laufen muss bis sie soviel produziert hat, wie das Bauen dieser Anlage gekostet hat...

Das ist richtig. Aber dafür läuft sie dann auch mindestens 30 Jahre...und der Gewinn, der danach kommt, übersteigt die Kosten allemal.

Zitat von »"res"«

Die Herstellung von Halbleitern passiert auch nicht gerade umweltfreundlich bei den benötigten Chemikalien.

Da will ich dir jetzt mal nicht ganz widersprechen, da ich nicht genau weiss, ob und inwiefern Silicium die Umwelt schädigt. Aber wusstest du, dass es heute schon Silicium-freie Anlagen auf dem Markt gibt?

Zitat von »"res"«

Ja die Ziele sind mir bekannt, aber Photvoltaik wird dabei kaum eine Rolle spielen können.

Was dann? Windenergie? Das Material dafür ist viel zu teuer. Ausserdem ist diese auch umweltschädlich in gewisser Hinsicht. Hier in Spanien, speziell im Raum Albacete gibt es kilometerweite "Wälder" von Windkraftwerken. Vögel haben in dieser Region keine Chance. Sie sehen die sich drehenden Windräder nicht und fliegen direkt hinein und werden zerhackt.

Zitat von »"res"«

Die großen Stromanbieter werden ja jetzt schon gezwungen den PV-Strom abzukaufen, also handelt die Politik gegen die Monopolisten.

Das sagte ich doch....

Zitat von »"res"«

Ich denke auch, dass dezentrale Stromversorgung in Zukunft eine größere Rolle spielen wird, aber eben nicht mit Photovoltaik zumindest nicht in den nächsten Jahren (dafür müsste sich der kWh-Preis drastisch reduzieren).

Ich denke, er wird sich reduzieren...wenn sich auch die Investitionskosten für die Produktion reduzieren.

Zitat von »"res"«

Für Sonenreiche Länder sind wohl thermische Solarnalagen auch der Photovoltaik vorzuziehen. Ein großer Vorteil ist, dass man die Wärme einige Stunden speichern kann und so Strom auch am Abend produzieren kann wenn die Sonne schon untergegangen ist. Außerdem sind sie deutlich billgier als PV.

Da muss ich dir halb widersprechen. Hier in Spanien rentieren sich thermische Anlagen weniger, da für eine Stromproduktion sehr viel Wasser verbraucht werden würde, welches es bekanntlich in südlichen Ländern nicht viel gibt. Obendrein bräuchte man Unmengen von Platz für thermische Anlagen....was bei den heutigen Grundstückspreisen auch wieder ein ziemlich grosser Kostenfaktor sein würde...


Zum Thema Kerkraft hier die aktuellen Nachrichten:

Zitat

Radioaktive Flüssigkeit aus französischem AKW ausgelaufen
Paris (AFP) - Im südfranzösischen Atomkraftwerk Tricastin sind 30 Kubikmeter radioaktive Flüssigkeit ausgelaufen und zum Teil in umliegende Flussläufe gelangt. Wie die französische Atomaufsichtsbehörde (ASN) mitteilte, trat die uranhaltige Lösung in der Nacht zum Dienstag bei der Reinigung eines Kessels aus. Die Flüssigkeit, die zwölf Gramm Uran pro Liter enthielt, sei in der Anlage an der Rhône "aus ungeklärter Ursache" auf den Boden gelaufen und nur teilweise wieder aufgefangen worden. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand angeblich nicht.

Ein Teil der Lösung sei über einen Kanal in die angrenzenden Flüsse La Gaffière und L'Auzon gelangt, hieß es. In einem der Flussläufe sei die Strahlenbelastung kurzzeitig leicht erhöht gewesen, sie habe jedoch bereits wieder abgenommen. Beim Verzehr von Fisch bestehe eine "sehr begrenzte" Gesundheitsgefahr, erklärte die ASN.

Das AKW Tricastin wird vom staatlichen Stromkonzern EDF betrieben. Die Anlage im Departement Drôme besteht aus vier Reaktorblöcken mit einer Leistung von jeweils 900 Megawatt.

Quelle:http://de.news.yahoo.com/afp/20080709/tt…om-c1b2fc3.html
Also, diesbezüglich kann mir keiner ernsthaft klar machen, dass hier keine Gefahr besteht.
Und ich will ehrlich gesagt nicht auch noch an Leukämie erkranken (Krebs habe ich ja schon...)
Ihr werdet sehen, aber nicht schauen können und ihr werdet hören, aber nicht verstehen können. Luk 8:10, Mat 13:14, Jes 6:9, Joh 12:40

res

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Mittwoch, 9. Juli 2008, 21:02

Re: Energien der Zukunft

Zitat von »"Die_Verkuendung"«

Zitat von »"res"«

Auch aus nichtdeutscher Sicht lohnt es nicht nicht (zumindest nicht in den nächsten Jahren)

Woher hast du diese Weisheit? Glaubst du, dass ich mir mein Geld mit Däumchendrehen verdiene?

Ich rede von der Gesamtwirtschaftssicht. Was bringt es wenn einige Banken, Analgebetreiber und Firmen die diese Verwalten gutes Geld verdienen, wenn er von allen anderen teuer bezahlt wird?

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zitat von »"res"«

Zitat

Die_Verkuendung hat geschrieben:
Und habt auch vergessen, dass man produzierten Strom, den man nicht braucht, verkaufen kann.

Würde ich nicht unbedingt behaupten. Europa befindet sich bekannterweise in der nördlichen Hemisphäre, also wird bei Solarstrom zwangsläufig im Sommer mehr produziert als im Winter. Der Stromverbrauch ist aber nahezu konstant. Also wer soll dann bitte den Strom kaufen? Man sieht es ja an Frankreich, die einen großteil ihres Stroms mit Atomkraftwerken produzieren. Atomkraftwerke haben die Angewohnheit, dass man sie nicht einfach mal für ein paar Stunden abschalten kann und auch ein runterregeln ist nicht möglich. Also müssen sie ihren Überschussstrom loswerden, den bekommen sie aber teilweise nur für gut 0,5ct/kWh los. Da sie aber auch Spitzenlast abdecken müssen muss dies aus der Schweiz eingekauft werden (hauptsächlich aus Pumpspeicherkraftwerken), für den sie bis zu 1,5 EURO/kWh bezahlen müssen.
Man muss halt den Gesamtbedarf betrachten und die Gesamtproduktion, die eben gleich sein müssen.
Momentan fällt dieser Winter/Sommervergleich nicht auf, das Photovoltaik nur im Promillebereich an der Stromproduktion beteiligt ist, aber wenn man den Anteil auf mehrere Prozent erhöhen will, dann muss man sich ernste Gedanken über dieses Problem machen.

Ok, wenn du meinst, es rentiert sich nicht, dann ruf mal bitte die Hessische Landesbank an, oder irgendeine Bank, egal; und frag die mal, ob sie in PV-Projekten in Spanien investieren will ;)
Wenn du denen Spanischkenntnisse, ein paar Ingenieure und ein geeignetes Grundstück bietest, willigen die sofort ein. Jede Bank! Und auch jede grössere Firma, die etwas mehr Kapital zur Finanzierung besitzt.

Ja aber nur weil diese Leute aus diesen Zwangsvergütungen abbekommen. Wenn jemand was verschenkt, dann stürzen sich viele darauf.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Es stimmt schon, dass im Sommer mehr Strom produziert wird als im Winter. Aber obwohl die Strommenge im Winter geringer ist, ist sie nicht unerheblich ;) Zumindest in den südlicheren Ländern Europas. In Deutschland und allen nördlich gelegeren Ländern will und kann ich das nicht behaupten.

In Deutschland ist das Verhältnis Strom_Dezember:Strom_Juli etwa 1:10, also im Juli wird 10 mal soviel Strom erzeugt wie Dezember. Das Verhältnis Sonneneinstrahlung_Dezember:Sonneinstrahlung:Juli ist etwa 1:7, d.h. der Wirkungsgrad ist bei direkter Sonneneinstrahlung besser als bei indirekter, und das trotz der Tatsache, dass Solarzellen bei Hitze schlechter arbeiten.
In Spanien ist das Verhältnis Sonneneinstrahlung_Dezember:Juli etwa 1:5 bestensfalls 1:4

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Fakt ist, dass du beispielsweise hier in Spanien soviel Strom produzieren kannst, im Winter genauso wie im Sommer, dass du soviel gar nicht verkaufen kannst!

Man kann aber nur genausoviel Strom verbrauchen wie produzieren. Wenn man Strom nur schlecht (also billig) verkaufen kann, heißt es dass er "minderwertig" ist. Minderwertig heißt hier, dass er zu einer Zeit produziert wird wo er eigentlich nicht benötigt wird. Z.B. ist der Strom eines Kohle/Atomkraftwerk um 3 Uhr in der Nacht deutlich minderwertiger als etwa 12:00 Uhr.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Und hier ist es sogar das Gegenteil. Der Winter ist rentabler als der Sommer, da die Module ein wenig wärmeempfindlich sind und besser bei Kälte funktionieren. Im Winter scheint die Sonne hier zwar ein paar Stündchen weniger, aber durchaus mit einer bemerkenswerten Kraft, die genügend Strom produziert.

Naja, 1/4 der Energie im Dezember wie im Juli würde ich nicht bemerkenswert nennen.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zitat

Der Stromverbrauch ist aber nahezu konstant. Also wer soll dann bitte den Strom kaufen?

Laut europäischem Gesetz sind die Stromabnehmer (sprich; hier Iberdrola oder Endesa, in Deutschland weiss ich nicht so genau, Stadtwerke?....) verpflichtet, jedem, der Strom einspeist, seinem Strom abzunehmen und zu gesetzlich festgelegten Tarifen abzukaufen.
Die Iberdrola kauft hier den Strom von Solarbetreibern beispielsweise für 0,42 € / kw; dieser Tarif soll demnächst allerdings auf 0,38 - 0,35 € / kw gesenkt werden. Da dann jedoch auch die Modulpreise sinken werden, bleibt es allemal rentabel.

Rentabel für "euch" aber nicht für die Allgemeinheit, da sie dies finanziert. Und diese enorme Vergütung hat ja gerade bewirkt, dass die Modulpreise gestiegen sind, zwar sind die Produktionskosten gesunken, aber das Geld wird von den Produzenten einbehalten, da ja überhaupt kein Bedarf an billigen Anlagen besteht.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Und du? Woher beziehst du deinen Strom? Hast du eine eigene Solaranlage auf dem Dach oder kaufst du dir auch deinen Strom von den Stromabnehmern? ;)

Nein ich habe keine Solaranlage (ich lebe in einer Mietwohnung), wenn ich rein egoistisch denken würde und ein Haus hätte, würde ich mir sicher eine PV-Anlage kaufen, da ich dadurch enormes Geld bekomen würde.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zitat von »"res"«

Auch die kleinen Dachanlagen sind nicht für den Eigenbedarf, da sie im Sommer zuviel produzieren (also deutlich mehr als sie verbrauchen) und im Winter eben viel zu wenig.

Da hast du Recht. Nur gibt es mit Freilandanlagen natürlich mehr Kohle zu verdienen ;)

Ja, es gibt viel Kohle zu verdienen, aber das löst das Problem mit dem Verbrauch nicht.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zitat von »"res"«

Ob die Anlagen nun auf dem Dach stehen oder auf einem Feld, es kommt letzendlich auf dem kWh-Preis an.

Nun ja; eher auf die finanziellen Möglichkeiten für die Realisierung. Hier in Spanien muss man für den Erhalt der Baugenehmigungen eine Bürgschaft in Höhe von 500,-€ / Kwp hinterlegen.
Das wären bei 2 Mw mal eben 1 Million Euro, die nicht mal eben jeder so in seiner Hosentasche hat. Deswegen interessieren sich für solche Projekte eher die grossen Firmen oder Banken.
Die HLB muss für ihr 15 Mw-Projekt mal eben 7,5 Millionen Euro nur für die Bürgschaft hinblättern...aber wenn sie dies tut, dann kannst du dir ja wohl auch vorstellen, welchen Gewinn sie hinterher mit der Produktion des Stromes erzielt....

Das heißt also die großen/reichen verdienen noch stärker, als die Kleinen, also eine Umverteilung Geld von den ärmeren (die die Vergütung bezahlen müssen) zu den reichen (die diese Vergütung erhalten).

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zitat von »"res"«

Das ist aber das gleiche wie etwa die Kohlesubventionierung in Deutschland. Diese ganzen Arbeitsplätze werden aus den EEG-Förderungen finanziert.

Nein, bezüglich PV stimmt dies auch nicht ganz. Hier in Spanien werden hiefür überhaupt keine Arbeitsplätze subventioniert. Subventionen gibt es nur, wenn man sich eine Anlage ausschliesslich für den Eigenbedarf aufs Dach baut. Bei allen anderen Projekten, bei denen man den produzierten Strom verkauft, muss der Betreiber alles selbst finanzieren. Zumindest hier so; wie es diesbezüglich aktuell in Deutschland ist, weiss ich ehrlich gesagt nicht.

Die Betreiber bekommen aber die 42ct/kWh. Was daran ist keine Subventionierung? Die bekommen das Geld halt nicht auf einen Schlag am Anfang sondern verteilt auf die Jahre.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zitat von »"res"«

Sogar in Deutschland lohnt es sich für die Betreiber, aber auf Kosten aller Stromverbraucher.

Da hast du allerdings Recht. Das ist der einzig negative Aspekt an der Sache. Nur, letztendlich, wenn immer mehr in erneuerbare Energien investieren und die Eu dies durch Gesetze auch noch fördert; wird niemand drum herum kommen, irgendwann mehr Geld für Öko-Strom zu zahlen.
Zur Zeit ist es ja auch so, dass noch niemand verpflichtet ist, teuren Öko-Strom zu kaufen (....ehmmm, glaub ich zumindest... :roll: )

Ökostrom ist nicht teuerer als konventioneller Sicht, da die EEG-Vergütung auf alle verteilt wird, egal ob du nur Atomstrom oder PV beziehst. Es gibt zwar wenige Ökoanbieter die teuerer sind, die aber diese Mehrkosten für Projekte aufwenden die eben nicht mit EEG gefördert werden (also eine rein freiwillige Förderung nicht wie die Zwangsförderung bei PV und Wind durch EEG).
Und da die Ökostromanteile sowieso vorgeschrieben werden, spielt es keine Rolle ob die Leute mehr Ökostrom (also der "normale", nicht diese Spezialanbieter von denen es nur eine Handvoll gibt) kaufen oder nicht.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Sollte es irgendwann in Zukunft darauf hinauslaufen, dass immer mehr Strom durch erneuerbare Energien produziert wird, werden auch die Preise für das notwendige Material (sprich; Module, Wechselrichter...etc.) sinken, weil sie ansonsten niemand kaufen würde. Und dann kann man letztendlich auch den Strompreis senken. (Ob´s dann wirklich getan wird, sei mal dahingestellt...)

Solange die Anlagen so extrem gefördert werden werden die Preise nicht sinken oder eben nur so, dass sie der Vergütung entsprechen. Ich sage ja auch nichts gegen Ökostrom, Windkraft ist z.B. deutlich billiger als PV. Aber wenn so viel Geld für PV rausgeworfen wird, fehlt es halt bei wirtschaftlicheren regenerativen Anlagen.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Bei deiner nachfolgenden Rechnung will ich im Moment nichts dazu sagen, da ich im Moment nur ein Zahlenchaos vor meinen Augen schweben habe...sprich; nicht so ganz durchblicke...^^
Aber nur hierzu:

Zitat

...dann werden die Gesamtsubventioniereungen in kürze explodieren.

Welche Subventionierungen / Subventionen meinst du denn?

Die Zwangsvergütung von 42ct/kWh bzw. die Sätze in Deutschland die ja als Steuer auf allen Strom gesetzt werden.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zitat von »"res"«

Wenn man bedenkt, dass die energetische Amortisation für den Einsatz in Deutschland gut 5 Jahre dauert. Also dass die Anlage 5 Jahre laufen muss bis sie soviel produziert hat, wie das Bauen dieser Anlage gekostet hat...

Das ist richtig. Aber dafür läuft sie dann auch mindestens 30 Jahre...und der Gewinn, der danach kommt, übersteigt die Kosten allemal.

Trotzdem beträgt die Energetische Amortisation bei Windkraft nur wenige Monate und der Gewinn kommt ja auch nur durch die EEG-Vergütung zusammen.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zitat von »"res"«

Die Herstellung von Halbleitern passiert auch nicht gerade umweltfreundlich bei den benötigten Chemikalien.

Da will ich dir jetzt mal nicht ganz widersprechen, da ich nicht genau weiss, ob und inwiefern Silicium die Umwelt schädigt. Aber wusstest du, dass es heute schon Silicium-freie Anlagen auf dem Markt gibt?

Ja, aber die werden noch nicht eingesetzt. Wobei ja nicht das Silizium selber schädlich ist, sondern die eingesetzten Chemikalien um sie zu dotieren.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zitat von »"res"«

Ja die Ziele sind mir bekannt, aber Photvoltaik wird dabei kaum eine Rolle spielen können.

Was dann? Windenergie? Das Material dafür ist viel zu teuer. Ausserdem ist diese auch umweltschädlich in gewisser Hinsicht. Hier in Spanien, speziell im Raum Albacete gibt es kilometerweite "Wälder" von Windkraftwerken. Vögel haben in dieser Region keine Chance. Sie sehen die sich drehenden Windräder nicht und fliegen direkt hinein und werden zerhackt.

Das Material ist deutlich billiger als bei PV. So viele Vögel werden gar nicht getötet (in Deutschland etwa 1000 Vögel pro Jahr (nicht pro Anlage sondern insgesamt)), im Vergleich zu den Vogeltoten auf Stromleitungen und Straßenverkehr (etwa 10 Millionen pro Jahr) ist das gering.
Ich bin gespannt, was Geothermie bringen wird, vorallem weil vor kurzem Verfahren entwickelt worden sind, die mit extrem kürzeren Bohrungen auskommen.
Fallwindkraftwerke klingen auch interessant die nebenbei sogar Böden in trockenen Regionen in landwirtschaftlich nutzbare Böden wandeln würden, aber das ist halt noch Zukunftsmusik.
Einen gewissen Teil könnten auch Biomassekraftwerke liefern (auch ohne Anbauflächen indem sie Bioabfälle nutzen, wobei die Verfahren noch sehr neu sind und noch verbilligt werden müssen)

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zitat von »"res"«

Die großen Stromanbieter werden ja jetzt schon gezwungen den PV-Strom abzukaufen, also handelt die Politik gegen die Monopolisten.

Das sagte ich doch....

Aber was unterscheidet die PV-Hersteller von den großen Stromanbieter? Sie erzielen riesen Gewinne die sie nicht an den Kunden weitergeben.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zitat von »"res"«

Ich denke auch, dass dezentrale Stromversorgung in Zukunft eine größere Rolle spielen wird, aber eben nicht mit Photovoltaik zumindest nicht in den nächsten Jahren (dafür müsste sich der kWh-Preis drastisch reduzieren).

Ich denke, er wird sich reduzieren...wenn sich auch die Investitionskosten für die Produktion reduzieren.

Zitat von »"res"«

Für Sonenreiche Länder sind wohl thermische Solarnalagen auch der Photovoltaik vorzuziehen. Ein großer Vorteil ist, dass man die Wärme einige Stunden speichern kann und so Strom auch am Abend produzieren kann wenn die Sonne schon untergegangen ist. Außerdem sind sie deutlich billgier als PV.

Da muss ich dir halb widersprechen. Hier in Spanien rentieren sich thermische Anlagen weniger, da für eine Stromproduktion sehr viel Wasser verbraucht werden würde, welches es bekanntlich in südlichen Ländern nicht viel gibt. Obendrein bräuchte man Unmengen von Platz für thermische Anlagen....was bei den heutigen Grundstückspreisen auch wieder ein ziemlich grosser Kostenfaktor sein würde...

Hier ein Beispiel aus Spanien:
http://de.wikipedia.org/wiki/Andasol_1
Wenn man die erwartete Stromproduktion in 20 Jahren mit den Investitionskosten verrechnet kommt 8,5ct/kWh raus (gut ohne Zinsen gerechnet). Wenn man mit 5% Zinsen rechnet kommt etwa 14ct/kWh raus, was aber immer noch deutlich geringer ist als bei PV und diese Anlage hat den Vorteil, dass sie Wärme speichern kann und so auch in der Nacht Strom erzeugen kann was bei Photovoltaik nur durch teuere Speicher möglich wäre.

Es gibt auch Anlagen die mit Salzwasser auskommen, also ideal für Küstennähe, wobei man auch sicher Wasserkreisläufe einsetzen könnte.
Thermische Solaranlagen haben einen deutlich höheren Wirkungsgrad als PV, also ist der Platzbedarf im Vergleich zu deinen Freiland-PV-Anlagen bei gleichem produzierten Strom geringer.

Zitat von »"Die_Verkuendung"«


Zum Thema Kerkraft hier die aktuellen Nachrichten:

Zitat

Radioaktive Flüssigkeit aus französischem AKW ausgelaufen
Paris (AFP) - Im südfranzösischen Atomkraftwerk Tricastin sind 30 Kubikmeter radioaktive Flüssigkeit ausgelaufen und zum Teil in umliegende Flussläufe gelangt. Wie die französische Atomaufsichtsbehörde (ASN) mitteilte, trat die uranhaltige Lösung in der Nacht zum Dienstag bei der Reinigung eines Kessels aus. Die Flüssigkeit, die zwölf Gramm Uran pro Liter enthielt, sei in der Anlage an der Rhône "aus ungeklärter Ursache" auf den Boden gelaufen und nur teilweise wieder aufgefangen worden. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand angeblich nicht.

Ein Teil der Lösung sei über einen Kanal in die angrenzenden Flüsse La Gaffière und L'Auzon gelangt, hieß es. In einem der Flussläufe sei die Strahlenbelastung kurzzeitig leicht erhöht gewesen, sie habe jedoch bereits wieder abgenommen. Beim Verzehr von Fisch bestehe eine "sehr begrenzte" Gesundheitsgefahr, erklärte die ASN.

Das AKW Tricastin wird vom staatlichen Stromkonzern EDF betrieben. Die Anlage im Departement Drôme besteht aus vier Reaktorblöcken mit einer Leistung von jeweils 900 Megawatt.

Quelle:http://de.news.yahoo.com/afp/20080709/tt…om-c1b2fc3.html
Also, diesbezüglich kann mir keiner ernsthaft klar machen, dass hier keine Gefahr besteht.
Und ich will ehrlich gesagt nicht auch noch an Leukämie erkranken (Krebs habe ich ja schon...)

In einem anderen Thread habe ich ja geschrieben, dass ich Atomkraftwerke nicht gutheiße, aber das heißt nicht dass ich PV gutheißen muss. Es gibt ja zum Glück noch ein paar Kraftwerktypen mehr als Kernkraft und PV.
Der Flügelschlag eines Schmetterlings über der Karibik kann einen Wirbelsturm in China auslösen.
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Realist2

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Mittwoch, 9. Juli 2008, 22:41

Re: Energien der Zukunft

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In einem anderen Thread habe ich ja geschrieben, dass ich Atomkraftwerke nicht gutheiße, aber das heißt nicht dass ich PV gutheißen muss. Es gibt ja zum Glück noch ein paar Kraftwerktypen mehr als Kernkraft und PV.



welchen meinst du?
zitate des monats: *geschlossen*
wegen gefährdung des verstandes leider dicht....

res

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Donnerstag, 10. Juli 2008, 04:56

Re: Energien der Zukunft

Zitat von »"Realist2"«

Zitat


In einem anderen Thread habe ich ja geschrieben, dass ich Atomkraftwerke nicht gutheiße, aber das heißt nicht dass ich PV gutheißen muss. Es gibt ja zum Glück noch ein paar Kraftwerktypen mehr als Kernkraft und PV.



welchen meinst du?

Den Wer MACHT das Wetter?-Thread. Ich denke, aber dass die Kernenergie in den nächsten Jahren trotzdem einen größeren Ausbau haben wird. Leider hat halt jeder Kraftwerktyp seine Nachteile die von verschiedenen Leuten sehr unterschiedlich gewertet werden.
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res

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Freitag, 22. Oktober 2010, 22:17

Sorry für den Doppelpost, aber die Bearbeitungsfrist ist leicht überschritten.

Ich habe hier im Thread schon meine negative Position gegenüber Photovoltaikanlagen als Stromproduzenten in Deutschland kundgetan, aber will es nochmals mit Zahlen untermauern.
Wie wohl alle wissen werden die Erneuerbaren Energien mit dem EEG-Geldern subventioniert in Form einer erhöhten Stromrechnung für jedermann.
Nun gab es 2010 noch einen Solarboom bevor die Vergütung gekürzt wurde, so dass der Strompreis 2011 um ca 1,5 ct/kWh ansteigen wird.
Siehe http://www.tagesschau.de/wirtschaft/eeg108.html

Ganz besonders an der EEG-Vergütung ist die Photovoltaik beteiligt
2009 hat die Photovoltaik 8,8% Anteil an der Stromproduktion von Erneuerbaren Energien gehabt. Allerdings waren die Kosten nicht auch etwa 8,8% sondern 29% der EEG-Vergütung.
So ist der durchschnittliche kWh-Preis aus Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig gestiegen obwohl die EEG-Vergütungen jedes Jahr gesenkt werden.
Spanien hat schon die Reißleine gezogen und Vergütet pro Jahr nur noch 500 MW Neuanlagen und will wohl auch die Vergütung von bereits bestehenden Anlagen kürzen.
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare…#Zahlen_zum_EEG

Aber ich will nicht alles schlecht reden sondern auch eben von Energien der Zukunft sprechen.
Drachenartige Windkraftwerke die in der unteren Atmosphäre durchgehend Strom erzeugen verspricht ein neues Konzept:
http://www.windkraftkonstruktion.vogel.d…rticles/245381/
Ich hoffe das wird mal Realität, da solche Kraftwerke grundlastfähig wären.
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Freitag, 22. Oktober 2010, 22:37

@ res

Verstehe ich dich gerade richtig?
Du willst saubere Energie aber nicht dafür bezahlen?

Ich verstehe dein Posting irgendwie nicht.

Entweder ich steh voll auf der Leitung oder ich bin zu blöd dafür.


MfG Lexidriver
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